ensemble tessitura Hamburg

von Benjamin Britten

Eine Produktion der Familienchöre von tessitura Musiktheater

01. und 02. Oktober 2010, Forum Schenefeld

Achter de Weiden 30 (Schulzentrum), 22869 Schenefeld

England im 19. Jahrhundert: Der achtjährige Sam ist von seinen notleidenden Eltern an die Schornsteinfeger Bob und Clem als Gehilfe verkauft worden. Als er zum ersten Mal die unangenehme Arbeit verrichten muss, in den Schornstein zu klettern, um diesen zu reinigen, bleibt er stecken. Die Kinder des Hauses hören sein Rufen, befreien ihn, waschen allen Ruß von ihm weg und helfen ihm, vor seinen bösartigen Herren in die Freiheit auszubrechen.

Im ersten Teil, vor der eigentlichen Oper, erfahren die kleinen und großen Zuschauer, was alles dazu gehört, um ein solch komplexes künstlerisches Gebilde wie Oper auf die Bühne zu bringen. Die Zuschauer werden zu Mitwissern und werden in das abenteuerliche Reich hinter den Kulissen geführt: Wie machen der Komponist und der Textautor aus einer Geschichte ein Musiktheater? Wie entwickelt man das Konzept für Kostüm und Bühne?

Foto: Harald Lieber

Das Ziel des Projektes ist, durch eine interaktive Vermittlung Mitwirkende und Publikum an den Entwicklungsprozessen einer Musiktheaterproduktion zu beteiligen. Dabei wird das einzigartige Konzept generationsübergreifender projektorientierter Familienchorarbeit vorgestellt mit der Absicht, dies im Kulturleben zu verankern. Dieses Projekt setzt gezielt darauf an, junges Publikum an die Kunstgattung Oper heranzuführen. Die kindgerechte und gleichzeitig anspruchsvolle Oper von Benjamin Britten ist dafür ganz besonders gut geeignet: Das junge Publikum kann der einfachen, aber packenden Handlung gut folgen und identifiziert sich mit den Erlebnissen der Kinderrollen. Die Musik, die weit entfernt ist von schlichten Formen der Unterhaltungsmusik, macht die Emotionen direkt hörbar und sensibilisiert die Hörer spielerisch für komplexe Formen des Musiktheaters. Am Ende der Oper darf das begeisterte Publikum sich gar selber beteiligen: Wenn das fröhlich ergreifende Finalelied erklingt, das mit dem Publikum ganz zu Beginn des Musiktheaterabends einstudiert wurde, lösen sich die Grenzen der Bühne und des Zuschauerraums auf. Alle Versammelten singen und spielen und erleben gemeinsam die große, verbindende Kraft der Oper.

Foto: Harald Lieber
Foto: Harald Lieber

Wie lernen die Sänger ihre Noten? Wie läuft eine Probe mit dem Regisseur und den Sängern ab? Was muss ein Beleuchter beachten? Und warum singt man bei Oper überhaupt? Diese und viele andere Fragen werden interaktiv und mit den jeweiligen Akteuren vor dem Publikum beantwortet, dessen Neugier geweckt und Wissensdurst gestillt wird, und das Lust kriegt auf mehr und sogar selber beim nächsten Projekt beteiligt sein möchte.

Foto: Harald Lieber

Eintrittskarten
12 – 18 Euro zzgl. VVk- und Ticket-Gebühren, Abendkasse: 11 – 17 Euro
Ermäßigte Karten jeweils um 4 Euro reduziert. Schülergruppen für 5 Euro pro Person.
Kartenverkauf: 01805-4470 und alle Vorverkaufsstellen.